Eine neue Bühne für die Diezer Karl-von-Ibell-Schule

Es war ein lange gehegter Wunsch. In Erfüllung ging er zum Schulfest – mit Gänsehaut. Zusammengelegt ist es nicht mehr als eine Fläche von zwei mal zwei Quadratmetern, Stück für Stück.

Zusammengelegt ist es nicht mehr als eine Fläche von zwei mal zwei Quadratmetern, Stück für Stück aneinandergereiht wächst die Größe jedoch auf das Zwölffache an. Platz genug für einen Schulchor mit 120 Kindern. Und genau der weihte beim Fest an der Ibellschule die neu angeschaffte Bühne ein.

Im Prinzip kann die Grundschule dieser Tage gleich zwei Erfolge vermelden. Für den Anfang des Jahres gegründeten Klangkörper liegen 130 Anmeldungen vor, „das Ganze lebt“, fasst Fördervereinvorsitzende Bettina Valentin die spektakuläre Nachfrage zusammen. Und endlich konnte auch das in die Tat umgesetzt werden, was sich die Schulgemeinschaft seit geraumer Zeit wünscht. 8200 Euro mussten an den Lieferanten überwiesen werden, deutlich weniger als die ersten Angebote von 18 000 Euro, aber immer noch eine Stange Geld für eine Einrichtung, die bei diesen Anschaffungen keine Fördermittel erwarten darf.

Also mussten Sponsoren und Spender gefunden, Eltern und Firmen beteiligt und bei diversen Anlässen die Euros eingesammelt werden. 3200 kamen in diesem Jahr zusammen. Aufgestockt um Bestände aus dem Vorjahr, standen 6000 Euro Eigenmittel zur Verfügung, die aus dem Schulbudget aufgestockt wurden. Dass jetzt der Lions-Club Diez aus den Erlösen verschiedener Aktionen 500 Euro abzweigte und dem Förderverein der Ibell-Schule übergab, trägt zur Deckung der vorfinanzierten Kosten bei. 48 Quadratmeter stehen zur Verfügung und sollen zur Einschulung im August wieder aufgebaut werden. Kein Vergleich zu den Umständen vormals, als mit Hilfe des Bauhofes ein Podium aus Holzappel herangeschafft, auf- und wieder abgebaut werden musste. Wenn es denn zur Verfügung stand. Manchmal, bei Terminüberschneidungen, ging die Bildungsstätte schon mal leer aus . . .

Dennoch hat man es sich nicht leicht gemacht. Abgesehen vom finanziellen Aufwand sollte es für die Nutzung schon ein vernünftiges Konzept geben, erinnert Valentin an viele Beratungen und Abstimmungen. Nachhaltigkeit und Sinn waren vor der Anschaffung schon gründlich hinterfragt worden.

(Burkhard Westerweg)
nnp-Artikel vom 12.07.2013